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Kultur/Freizeit |
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Antikes Ulcinj
Man glaubt, das das altertümliche Ulcinj, die heutige
Altstadt, im V. Jh. vor unserer Zeit die Griechen aus Kolhida zur Zeit der
Kolonisierung dieses Gebietes gegründet hatten. Über die Niederlassung
Kolhiden ist die Rede in der Dichtung des Abenteuers von Rhodos aus dem
111 Jh vor unserer Zeit. Auf diesem Gebiet lebten damals illyrier, die
unter Einfluss der griechischen Kultur die Spuren der ältesten
Stadtansiedlung in Form einer riesigen sog. >>Cyclops-Mauer<< hinterlassen
haben.
Die Festung aus cyclopischer Quadrate ist die älteste ihrer Art
an der östlichen Adriakuste. Im Befestigungswerk der alten Stadt befindet
sich auch eine der ältesten der Gottin Artemis Elafavoll gewidmeten
Inschriften. Diese Inschrift ist in einem - Opferstein, einem Geschenk der
Steinhauer der Göttin Artemis, eingemeiselt. Darauf steht: TO KOINON TON
LATOMON APTEI (D) I TI ELAFAVOLOI (Steinhauervereinigung errichtet für
Artemis Elafavoli). Ausser diesem Opferstein der im Jahre 1953
angefangenen Erkundungen der alten Stadt und die bis heute anhalten,
wurden noch viele anderen Gegenstände der materiellen Kultur gefunden, die
eine Gründung der Stadt im V. Jh. vor unserer Zeit bestätigen. Es gibt
eine Menge von Fragmenten rotfiguraler Keramik, weisser Lekythen und
Kameen mit Darstellung der Göttin Athene mit Helm.
Dieses altertümliche Colchinium wird im Il, Jh. vor
unserer Zeit zum Olcinium als es die Römer vom illyrischen Stamm
Olcinijatas (163. J vor unserer Zeit) übernommen hatten. Unter diesem
Namen finden wir es in den schriftlichen Quellen zum ersten Male bei
Plinus dem Älteren im Werk >>Naturalis historiae<< und erwähnt wird es
auch vom Titus Livius. Während römischer Herrschaft wird Ulcinj befestigte
Siedlung römischer Bürger und bekommt den Status Oppida -oppida civium
Romanorum, und später auch eines Munizipiums - also völlig selbständige
Stadt. Aus dieser Zeit ist ebenfalls ein Mauerteil erhalten, der sich
wegen gröberer Bauweise vom illyrisch-grichischen unterscheidet.
Mittelalter
Nach der Teilung des Römischen Reiches fiel Ulcinj der
Provinz Prevalius im Ostlichen Reich zu und die Bewohner nahmen das
Christentum an. Mittelaterlichen Charakter erhält die Stadt während der
Herrschaft von Duklja und des Nemanjica-Staates. Er wird zum
bedeutenden Handels‑ und Seefahrtszentrum mit Stadtautonomie innerhalb des
Raska-Staates. Von festen Mauern umschlossen wiedersteht er mächtigen
Angriffen der Krieger des mazedonisehen Zaren Samuil Ende des IX Jh. und
später (1242) auch den Anstürmen mongolischer Heerscharen.
Zur Zeit des Raska-Staates wurden in der Altstadt viele
Kirchen gebaut von denen heute lediglich die Grundmauern übrig geblieben
sind (Hl. Muttergottes, 1250; Hl. Johann von Ulcinj 1290; Hl.
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Shaban Burri
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