(etwa 22.000) bilden ihrer Herkunft, Tradition, und den kulturell-sozialen
Eigenschaften nach, eine komplexe Gemeinschaft, die dieser Stadt
einzigartigen Charme und Buntheit verleiht, In Ulcinj leben Albaner,
Montenegriner und anderen jugoslawische Nationalitäten, jedoch die Albaner
sind am zahlreichsten. Hier leben auch die assimilierten Nachkommen der
berberischen Maoren aus Algerien, die noch die Türken wegen
Stadtverteidigung angesiedelt hatten, aber auch Neger, als
Nachkommenschaft einst zahlreicher Sklaven, aus Afrika. Markttage sind
Dienstag und Freitag. An diesen Tagen herrscht in der Stadtmitte ein
buntes Treiben auf dem Gemüse- und Souveniersmarktplatz.
Volkstrachtenkolorite verschiedener ethnischen Gruppen aus den umliegenden
Dörfern wird zum bevorzugten Motiv vieler Fotokameras, da die Touristen
aus DubrovnIk, Boka, Kotorska, Budva und anderen Ortschaften hierher
kommen. Für die in Ulcinj befindlichen Touristen ist dies ein Vorteil, den
man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte.
Ulcinjs Trachten tragen die traditionelle Kennzeichnung dieses Gebietes,
die auch im M. Jh. ihre Originalität aufbewahrt haben. Ohne Rücksicht auf
die vielen kulturellen Zusammenkünfte, waren die Trachten jener Teil der
Vollkskultur, der sich am wenigsten geändert und am längsten aufbewahrt
hat. Aufgrund der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung dieses
Gebietes kann man die Volkstracht wie folgt aufteilen: montenegrinische,
die der albanischen Moslems in Ulcinj - und städtische Tracht, Tracht der
albanischen Moslems in der Ebene Anamali, bregasorische, schestanische,
malisorische und goranische (Mrkojevici).
Alle diese volkstümlichen Kostüme sind Handarbeit. Als Material wurden
Wolle, Baumwolle, Leinen und Seide verwendet. Jeder Haushalt hatte einen
Webstuhl, an dem die Frauen gewebt haben. Ausserdem haben die Frauen
gestickt, appliziert und gestrickt.
Trotz Unterschiede in der Ausarbeitung, dem Aussehen und dem Tragen der
weiblichen Volkstracht, können einige Allgemeinkennzeichen gemacht werden.
Die Frauen haben zuerst am Körper leichte Kleider aus Pflanzenfasern oder
Seide getragen und darüber schweren Loden, Die Hemden dinarischer Form,
Leibchen, und Jacke zejchnete meisterhafte Geschicklichkeit aus. Das
Aussehen dieser Bekleidungsteile ist mit starken, klaren Farben verstärkt.
Besonders Lind spezifisch sind auch die Kopfschmuckstücke, die den
weiblichen Kopf nur noch lieblicher erscheinen lassen.
Die Männliche Tracht ist etwas bescheidener in Ausarbeitung und Dekor.
Zwei Grundbekleidungsstücke tragen alle ethnischen Gruppen auf diesem
Gebiet: Leinenhemden und -Hosen, oder aber aus Wolle.Die im
wirtschaftlichen und sozialen Leben entstandenen Änderungen haben auch
stufenweise Trachtentransformation gefordert. Während die männliche Tracht
nach und nach verschwindet, hat sich die weibliche den Änderungen
angepasst und behalten nicht nur als Erinnerung an schönen Teil der
traditioneIlen Kultur, sondern auch als Bestätigung der Zugehörigkeit und
Verbindung an die familiere Herkunft. Dieses Trachtenreichtum wird im
Ethnologischen Museum aufbewahrt.
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Shaban Burri
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