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Kultur/Freizeit |
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Der Grünmarkplatz ist an Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fisch und nicht
selten auch Wildgeflügel reich. Er wiederspiegelt den fruchtvollen Boden,
reichhaltiges Meer und fleissige Leute. Feilschen am Markt um geschnitzte
Gegenstande, gewebte und gestrickte Handarbeiten verschiedene Zierden und
Schmuckstücke aus Muscheln ist ein achtes Vergnügen. Sollten Sie grosse
Lust zum Shopping haben, dann sind Sie hier richtig.
Bei dem Souveniermarkt befindet sich als modernes Kaufhaus des
ehemals grössten Städischen »Kaufmannes« -»Otrantkomerc«, Die Geschäfte
dieser Firma worden Sie überall in der Stadt antreffen. Sie bieten an:
Bekleidung, Lederware, Keramik, Glas, Kristall, Porzellan, Kosmetika,
Lebensmittel usw. Aber die zum Pristan führende Hauptstrasse bietet Ihnen
noch mehr. Der vielen Handwerkergeschäfte und Konditoreien, des Charmes
und der Lebe wegen, wurde diese Strasse zur »reichsten und süssesten der
Stadt« ernannt. Hier sind auch die Handwerkergeschäfte mit sehr langer
Tradition. Wenn Sie das passende Geschenk für jemanden der auf Sie zu
Hause wartet gefunden haben oder von der Besichtigung müde geworden sind,
können Sie Sich an irgendeiner Terasse eine Stärkung besorgen oder im
dicken Schatten zahlreicher Restaurants, Buffets, Caffe-Bars oder Gärten
ausruhen. Ohne Ihrer Menüwahl vorgreifen zu wollen, möchten wie Ihnen
dennoch einige Spezialitäten der Ulcinjer Küche empfehlen: Fisch auf
verschiedene Arten - vom Grill, gekocht (lesso) oder brodetto. Fisch »
kapama« (gedünsteter Fisch mit Gemüse im Olivenöl), Ulcinjer Pfanne (Lamm
im Reis und Gemüse..." Lamm von Ofenklappe (sac), Japrak (Gehacktes mit
Reis, Gemüse, verschiedenen Gewürzen_ im Weinblatt), Auberginen in
Sauermilch, Wildgeflügel im Blätterteig (gebacken und mit Suc vorn
gekochten Wild übergossen), gefüllte Paprika a Ia Ulcinj (Paprikaschoten
mit gewürfeltem Fleisch, Reis, Zwiebeln gefüllt montenegrinischer
Schnitzel (Kalbsschnitzel gerollt und mit Schinken und Sauerrahm aus
Njegus gefüllt), verschiedene Steaks, Braten usw. Als Vorspeise gibt es:
Schinken und Käse nach Hausmannsart. Oliven, Fischsalate,
Tintenfisch, Sepia, Scampi, vershied. Blätterteig usw.
Als Aperetif wird »die Medizin« Weinschnaps angeboten und zu den
Mahlzeiten die Qualitätsweine. Die besten Rotweine sind: Ulcinjer Wein aus
privater Kettereien, dann berühmter »Vranac« mit weisser Ettikete, »Dingac«,
-Poi »Rubinovi« und von den Weissweinen »Krstac« Ka§telet«, »Posip« usw.
Hier wird auch bekanntes Bier »Niksicko pivo« getrunken. Zum Nachtisch
gehören ausser Torten, Obst, Eiscreme auch Baklawa, Hurmaschize, Kadaif
(alles sehr süsse Nuss-Honig-Kuchen) und »türkischer Kaffe«-natürlich! Die
Ursprünge der reichen Ulcinjer Gastronomietradition gehen zurück bis Ende
des XIX und Anfang des XX Jh., als Ulcinj bekannter Handelsort und reiches
Landwirtschaftsgebiet war. In diese Stadt kamen.an Land und Seewegen
Kaufleute und Reisende aus Skadar, Istanbul Trieste, Solun, Podgorica,
Boka Kotorska, Dubrovnik und anderen Orstchaften, Hier weilter sehr oft
auch der König Nikola mit seinen Ministern und ausländischen
Staatsoberhäupten. Damals befand sich in einer Gasse am Stadtstrand ein
kleines Hotel (Pension) »Grand« aber die Ortsansässigen nannten es »Lokanda
bei Spiro«, nach »Lokanda« in Cetinje. Der Hotelinhaber Spiro Bjelica war
Volksarzt, zuvorkommender aber auch »strenger«. Gastronome. Über seine
Organisation und Leber) im Hotel erzählt auch folgende Geschichte:
Hotelordnung lautete: »Gäste und Reisende, willkommen! Die Türe meines
Hauses ist von vier Uhr früh bis zehn Uhr abends offen. Wer früher morgens
oder später abends kommt, dem wird nicht geöffnet ... ! Das Ihnen
aufgetischte Essen und Trinken ist aus Ulcinj und einwandfrei: deswegen
muss alles aufgegessen und leergetrunken werden. Wenn man die Mahlzeit
nicht aufisst bedeutet, dass das Essen ungeniessbar oder dass man krank
ist und dieses Hotel ist nur für die Gesunden, nicht für die Kranken....«
Gelegentlich hat dieses Hotel auch Fürst (Knjaz) Peter, jüngster Sohn des
Königs Nikola, besucht. Der sachliche Hausherr hat auch ihn mit der
Hotelordnung betraut. Gegen Mitternacht jedoch hat jemand am Tor geklopft
und laut gerufen. Spiro nahm seine Pistole und ging in den Hof.
- Wer poltert? Wer weckt die Gäste um diese Zeit auf? - fragte. - Mach
auf. Ich bin es, Knjaz Petar! - sagte die Stimme.
-Nein. ich mache nicht auf, selbst wenn der König Nikola persönlich
draußen stünde! - antwortet Spiro, steckte seine Pistole in den Gürtel und
ging in das Zimmer zurück.
So arbeitete das erste Hotel in Ulcinj und eines der ersten in Montenegro.
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Shaban Burri
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